Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) leben rund zehn Prozent der Weltbevölkerung mit einer Behinderung, das sind laut einer neueren Veröffentlichung geschätzte 650 Millionen Menschen. In Europa sollen es 50 Millionen Menschen sein, die Hälfte davon Frauen. Man muss sich deshalb fragen, wie eine solch große Anzahl von Menschen in unserer Gesellschaft fast unsichtbar bleiben kann. Inspiriert von den Gegebenheiten in den USA, entstand in Deutschland im Jahre 1991 die Idee zur jährlichen Durchführung eines Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Bereits 1992 fanden in achtzehn europäischen Ländern um dieses Datum herum öffentlichkeitswirksame Aktionen für die Gleichstellung behinderter Menschen statt. Dies führte letztendlich 1994 zu einer Erweiterung von Artikel 3 des Grundgesetzes: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden". Das Recht auf Gleichstellung behinderter Menschen wird seit 2006 durch das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die sogenannte UN Behindertenrechtskonvention, garantiert.
Der Verein Kaleidoskop begeht den Protesttag jährlich freitags um den 5. Mai herum mit dem Café der Inklusion. Wir errichten auf dem Marktplatz in Langensteinbach, wo um diese Zeit der stark frequentierte Wochenmarkt stattfindet, einen großen Kuchenstand. Mit unserem Flyer und entsprechendem Informationsmaterial machen wir auf die Belange von Menschen mit Behinderungen und die Arbeit von Kaleidoskop aufmerksam. Die Bewohner*innen und Tagesgäste des „AWO Haus Spielberg“ nehmen ebenfalls an der Aktion teil, erfreuen sich an Kaffee und Kuchen und haben dabei Gelegenheit, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen.
Wir danken allen, die Jahr für Jahr mit einer Kuchenspende zum Gelingen des Cafés beitragen.
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